nie richtig angekommen









ein kleines kind weint 
weshalb weint es?
wieso rollen die tränen?
wieso hören sie nicht auf 
der welt entgegen zu rennen?
wieso hören die ängste nicht auf
zu schreien?
weshalb bin ich das kleine kind?
alles verschwimmt.
wo ist das Leben bloß hin?









seven devils around me, seven devils in my head








"Wir nahmen unsere Plätze ein und spielten unsere Rollen. Ich war das verrückte Kind, unkontrollierbar, wie eine kleine, tickende Zeitbombe. Meine Mutter war die Frau, die in einer Familie gefangen war, die sie nicht wollte, bitter und voller Groll. Mein Vater war der missverstandene, sensible Typ, der zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigte. Es war entzückend. Wir alle waren unglaublich melodramatisch. Aber natürlich waren wir bei all dem auch einfach nur drei Menschen, die einander liebten und nicht wussten, wie sie miteinander leben sollten."

Ausschnitt aus dem Buch:  Alice im Hungerland











wir, mit unserem seltsamen Leben










und es tut mir so leid 
wie ihr sehnsüchtig über drogen redet, 
all eure ereignisse 
offenbart 
und ihr euch 
an dieses rauschmittel klammert.
ich sitze stumm neben euch, 
ziehe an den joint
sehe eure rote augen 
und bemerke 
das ich 
selbst 
nicht 
besser
bin.
meine tasche 
ist vollgepackt 
mit dem alkohol der welt, 
ich selbst 
bin 
ein 
heimlicher süchtiger assi.
wir alle,
die hier 
zusammengekauert 
auf dem rasen
sitzen,
wollen fliegen, 
und nicht hinfliegen. 
wir alle brauchen den rausch 
um atmen 
zu können. 
wir alle brauchen etwas 
um kurz 
von der realität 
zu fliehen.
die welt,
scheint 
mir,
hat 
an 
wärme 
verloren.
alles hier
ist kalt
und voller tod.



















tut mir leid, das schreiben hat mir gefehlt. meine worte sind klanglos,
 aber sie mussten irgendwie aus mir heraus. es tut mir leid. 


bring the drugs; i can bring my pain









was bin ich schon 
ohne alkohol?
ein wrank, 
welches mit
einen
NICHTS
gekennt zeichnet ist, 
etwas 
was nicht leben kann 
und auch nicht will.
etwas 
was
sich 
an zweifel 
und fehler 
festklammert,
den selbsthass
nie loslässt
und den tod 
nie ausatmet. 
mit 
alkohol 
bin 
ich 
all das
was ich sonst nie bin. 
ein wesen,
was tanzt,
lacht
und dinge macht, 
ohne ein gedanken
daran 
zu verschwenden.
mit den wundertrank 
schwebe 
ich 
vom himmel 
bis zurück 
und atme 
den rausch
in mir 
ein und aus. 
ich fühle mich warm, 
die stimmen sprechen
in mir 
tausend dialoge,
ich höre 
ihnen 
zu 
und lache,
lache,
lache, 
ich kann nicht mehr aufhören 
zu lachen 
und doch 
weiß 
ich 
das morgen
alles vorbei ist. 
ich werde
morgen 
aufwachen
und
 die kraftlosigkeit 
in meinen venen
rauschen
hören.

ich sollte dauerhaft betrunken sein, 
in der realität 
lässt es sich 
einfach nicht leben.
















I’m tired of my life and my mind wants to die







"Wenn viele Menschen um mich reden, dann höre ich alle, und verstehe doch kein einzigen."
-Worte einer Autistin











"I feel numb and dumb, and unable to lay hands on any words."







Gefühlsduselig
ein Gedicht Sylvia Plath

Auf Schlamm gebettet unter dem Zeichen der Hexe,
im Griffe des Blutes, henkt die schlafwandelnde Jungfrau 
mit ihrem Fluch den Mann im Mond,
den Reisigbündel tragenden Jack in seinem rißlosen Ei:

Mit einem Oxhoft Rotwein zum Saufen ausgebrütet
ist er König und an kein Stöhnen angenabelt,
doch kaufen fischschwänzige Mädchen beide weißen Beine
zum Preis einer nadelgestickten Haut.








ein guter mann trinkt nicht. ich trinke schon wieder allein, zu was genau macht mich das?











ich kann nicht frei sein wie alle anderen,
etwas x-beliebiges aus den kühlschrank nehmen
und es genießen.
ich kann mich nicht tag für tag
mit meinen freunden treffen
da die isolation mich gefangen hält.
ich kann nicht einfach so
an der alkohol abteilung des supermarkts vorbeigehen
ohne nach einer flasche des wundertranks zu greifen.
ich schaffe es nicht
zu lächeln
zu reden
zu leben
wie die anderen menschen
die ich aus meiner glaskugel
erblicke.
ich schaffe es nicht mit meinem Leben
hand in hand zu gehen.
Ich stoße es weg,
verdränge es
und würde es nur zu gern
einen Krebskranken Kind schenken.





ich drück die hunderste kippe aus, noch ein bisschen blau, nichts im bauch






mit jeder weiteren kippe. 
die ich mir anzünde,
zünde ich auch 
etwas 
von mir an. 
ich rieche 
verkokeltes Fleisch,
ich rieche die beißenden Wunden 
unter meiner Haut,
die verwesung nagt.
drifte weg 
falle lallend 
zu boden.
ich bleibe liegen
und sehe mich selbst
in flammen aufgehen.