I’m alive but please don’t ask me if it feels good







Ich fühle mich wie ein kleines Kind. 
Ich laufe die ganze Zeit mit meinem neuen Kuschelelefant, 
die Nixe heißt,
 durch die Wohnung.
 Ich traue mich nicht die Kita anzurufen, 
weil ich eh weiß 
das ich dort wieder 
eine Absage bekommen werde. 
Ich will mich nur noch verkriechen. 
Mein Körper schenkt mir heute nichts als Unruhe. 
Mir ist den ganzen Tag schlecht 
und nach dem Sport
 wird mir gleich schwindelig. 
Das macht mir wieder Angst.
 Aber noch mehr Angst habe ich 
vor jedem weiteren Tag, 
wo nichts passiert
 und ich nichts richtig leiste. 
Ich bin wieder 5 Jahre alt
 und will nichts anderes außer
 eine Kuscheldecke,
ganz viele Kuscheltiere im Arm halten, 
eine warme Milch mit Honig trinken
 und eine vertraute Person, 
die neben mir sitzt 
und mit der ich
 so gut schweigen wie reden kann. 
Was ist das nur für ein Tag. 
Wenn das kleine Kind weiterhin die Zügel übernimmt
 kann ich mich in der Kita
 nicht als Erzieherin
  sondern für ein Kitaplatz in der Ü3 als Kind bewerben. 





I would rather die, than suffer feeling like this for any longer





 

Es ist Ewigkeiten her, dass ich jemals das Gefühl hatte liebenswert zu sein. Und dieses Gefühl fehlt mir. Ich fühle mich seit Jahren wie der grässlichste der Mensch auf der Erde. Und ich frage mich ständig, wie manche Menschen mich mögen können und sogar mit mir Zeit verbringen wollen. Ich schleppe ständig die Dunkelheit mit mir rum, trinke und rauche zu viel, meine Stimmung ist so beständig wie das Wetter und sage viel zu oft die falschen Sachen. Mich sieht man nicht essen, nur Massen Alkohol trinken. Ich kann nicht in dem Spiegel sehen ohne mich zu verfluchen und die Nähe von Menschen fühlt sich bedrohlich an. In dunklen Nächten weine ich so sehr, dass ich das Gefühl habe zu ersticken. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, doch ich kann nicht wie früher jahrelang im Bett von meinem Eltern schlafen, weil meine Angstzustände nachts wenn ich alleine war, noch stärker wurden. Früher konnte ich das alles nicht benennen. Früher wusste ich nicht was mein Kindheitswolf mit mir alles machte. Früher wusste ich nicht das ich sofort weg rennen sollte, wenn er mir die Augen verband. Früher wusste ich nicht das es bedrohlich wird, wenn wir alleine im Zimmer sind. Ich war ein Kind, was noch nicht wusste wie gefährlich dieser Mensch war. Und jetzt wo ich es weiß macht es das alles nicht besser. Dieses Trauma macht mich zu einem kleinen Kind. Ich fühle mich ständig hilflos, ohne Macht und ohne Stimme. Ich ordne mich den Menschen, die ich liebe, unter und versuche nicht zu weinen, wenn sie mich ausziehen. Ich versuche erwachsen bei dem Thema Nähe zu wirken doch ich höre ständig mein kleines Kind in mir weinen. Ich komme einfach nicht darüber hinweg das ich in meinem Leben so viele Wölfe treffen musste, die mein inneres noch dunkler gemacht haben.
Wenn ich auf mein Leben hin weg gucke, sehe ich nur wie ich den Schmerz ständig verschwiegen, betäubt und verdrängt habe. All die Selbstmordversuche und ich stehe immer noch hier. All die Momente, wo ich mich herunter gehungert habe und ich atme noch. Mein Körper ist robuster als mein Geist. Ich wünschte es wäre umgekehrt. 







Wo sind all die guten Jahre hin? Ich weiß, ich hab sie weggeworfen. Sie kommen nie zurück.






Ich kann es selber nicht fassen, 
als ich aufwache. 
Schon wieder habe ich von dir geträumt.
Du verfolgst mich 
sogar 
in meinen Träumen. 
Den ganzen Tag 
über 
holt 
mich 
dieser 
Traum 
ein. 
Ich würde dir gerne 
so viel erzählen. 
Ich würde 
dir 
erzählen, 
dass ich heute
eine neue Jacke
von American Horror Story
bekommen habe, 
wo auf den Rücken
"Normal people scare me"
drauf steht. 
Genauso wie auf deiner schwarzen Jacke
Ich weiß noch genau
wie wie wir beide 
unsere Jacken
selber gestaltet haben. 
Es kommt mir vor, 
als wäre diese Zeit 
in einem anderen Leben passiert.
Seitdem ist so viel passiert.
So vieles was ich leider nicht 
ungeschehen machen kann.
Oder ich würde dir erzählen,
dass mein Zimmer ohne unsere Bilder
leer aussieht.
Die ganzen neuen Poster
sollen nur die leere Stellen überdenken,
wo früher unsere schönste Bilder hangen.
Oder ich würde dir erzählen,
dass ich ständig auf den Fuchs liege,
den mir geschenkt hast,
wenn ich mir Serien angucke
oder ich ihn
zu meiner Therapeutin mit nahm,
nachdem wir uns getrennt hatten.
Doch eigentlich weiß ich,
dass dich das alles nicht interessiert.
Warum auch?
Das alles ist für dich nicht mehr relevant.
Ich warte nur auf diesen Moment,
bis wir miteiander reden können, 
ohne das es 
einer von uns beiden schmerzt.
Ich hoffe dieser Moment
wird irgendwann kommen.
Denn nichts vermisse ich mehr,
als mit dir stundenlang zu reden.
Ich kann dich einfach nicht vergessen.
Menschen, 
die früher deine Heimat waren, 
vergisst man wohl nie. 
Und mit jeder kleinsten Erinnerung 
 von uns beiden 
höre ich mein Herz schreien.
Ich hoffe dir geht es gut, 
da wo du bist. 






Well I'm so tired of the rain falling softly on the ground. Just enough to get my feet wet but not enough to let me drown.





Plötzlich stehe ich wieder 
am Unfallort. 
Einmal nicht aufgepasst 
und mein Unterbewusstsein 
lengt
mich 
dahin. 
Ich tue das doch alles nur, 
um mich selbst zu verletzten. 
Als ich dort stehe 
spüre ich 
wie mein Handgelenk 
wieder mehr schmerzt.
Ich weiß,
dass kommt nur 
von Psyche
und ich weiß,
dass die Bilder
in meinem Kopf
nicht real sind 
und ich nicht wieder
von Kopf bis Fuß 
blute, 
doch ich bin wie erstarrt. 
Ich muss eine rauchen
sonst
raste 
ich 
aus. 
Ich muss hier weg.
Ich will hier nie wieder 
meine Zeit verbringen. 
Ich gehe extra einen anderen Weg,
weil dieser viel zu viele Bilder 
hoch hohlt. 
Ich sehe mich schreien, 
ich sehe mich weinen.
Warum können diese Bilder nicht verschwinden?
Mit leeren Augen laufe ich durch die Straßen. 
Als ich endlich zuhause angekommen bin,
greife ich nach der Flasche. 
Alles dreht sich. 
Ich will doch einfach nur Ruhe. 
Ruhe von den Gedanken,
die mich ganz klein machen.
Ruhe von diesen 
grausamen Bilder, 
die mich leiden lassen. 





Ich stehe betrunken vor dem Spiegel 
und lache mich selber aus.
Wie kann ich nur so dumm sein? 
Warum lüge und lüge ich? 
Doch ich werde immer so emotional,
wenn ich alleine trinke.
Eigentlich sollte ich mir nach dieser Sprachnachricht 
nicht mehr in die Auge gucken können,
doch ich stehe weiterhin vor dem Spiegel 
und lache. 
Ich lache so lange 
bis ich ein nächsten Schluck nehme. 
Der scheiß Alki in mir drin 
kann einfach nich aufhören zu trinken.



Come on make it easy, say I never mattered






"Im Internet warst du netter."
Auch wenn es nur ein Spaß war,
trifft mich der Satz, 
weil ich genau weiß, 
dass er eigentlich recht hat. 
Mit diesen Verhaltensweisen
ist echt verständlich, 
dass ich er es so sieht.
Wenn meine gemeine Seite 
zum Vorschein kommt, 
ist jeder Satz von mir, 
wie Schläge 
ins Herz 
und ins Gesicht. 
"Ich will nichts anderes 
als an deiner Seite sein. 
Ich möchte das wir zusammen kommen."
"Genau das möchte ich aber nicht.
Ich kann das nicht.
Ich bin und war nie die Frau an deiner Seite."
 Das muss reichen, 
um dich vor mir weg zu schubsen.
Weg von den Abgrund,
der meinen Namen trägt. 





Wie lang kann man schweigen ohne ruhig zu sein?






Irgendwie habe ich die Woche überlebt. 
Wenn mich einer fragt, 
wie ich das geschafft habe,
ich habe wirklich keine Ahnung. 
Die Schmerzmittel leiten mich durch die Tage
wie die Tränen, 
die nicht aufhören 
wollten 
zu weinen. 
Meine Auge wurde richtig dick
und Panik überströmte mein Körper. 
Doch die Ärztin sagte,
dass kommt alles nur 
vom vielen Stress 
und den ganzen weinen.
Mein Körper scheint 
die ganze Zeit 
so einen Stress 
ausgesetzt 
zu sein, 
dass er rebelliert. 
Gegen mich
und gegen sich selbst. 
Ich kann es 
mein Körper 
nicht verübeln. 
Ich rebelliere seit Jahren 
gegen mich selbst 
und gegen
das was ich vorgebe zu sein. 
Ich glaube selbst mein Körper 
braucht Ruhe 
von sich selbst. 



 

Die Nacht war kalt und nahm kein Ende






Das schlimmste an meinem Unfall ist, 
dass ich daran selbst Schuld bin. 
Ich wollte unbedingt noch an den Ort gehen, 
wo mich ein Wolf 
vor 6 Jahren 
missbraucht hat. 
Ich wollte 
ein Zeichen 
für mich selbst setzen.
Ich wollte da irgendwas kaputt machen
um mich später daran zu erinnern, 
dass ich das kaputt machen kann, 
was mich kaputt gemacht hat. 
Jetzt liege ich in meinem Bett, 
schmeiße mir Schmerzmittel ein 
und könnte stetig 
über meine eigene Dummheit weinen. 
All meine Stimmen 
lachen mich aus.
Ich kann es denen nicht verübeln. 
Nun ist an diesen Ort 
noch mehr traumatisches passiert. 
Ich weiß nicht 
wie ich je 
nochmal an diesen Ort 
vorbei gehen kann
ohne Bilder 
in mein Kopf zu bekommen, 
wie ich hilflos dort liege
und mein Körper 
voller Blut ist. 
Die anderen Bilder, 
wo du auf mir lagst 
und obwohl 
du sehr dünn warst 
ich dich nicht von mir weg stoßen konnte, 
haben mir schon gereicht. 
Ich merke stärker denn je, 
dass egal was noch passieren wird, 
ich stetig 
selbst daran Schuld bin.