Wir waren immer anders. Hauptsache nie wie sie.







Nach über zwei  Jahren
sprechen 
wir 
so richtig intensiv
über unsere Narben.
Dieses Mal 
nicht nur 
über deine,
sondern auch über
meine. 
Für M.
scheint 
das 
glaub 
ich
kein
großes Ereignis 
zu sein, 
doch mir
bedeutet das
unendlich viel. 
Es gab kein blöder Spruch.
Wir haben nur 
ein paar Geschichten 
geteilt, 
wo uns 
unsere Narben 
unangenehm waren. 
Obwohl du
nicht so viele Narben hast,
hast du dich oft deswegen geschämt
vor allem weil du
Angst 
hattest, 
was andere Menschen
dazu sagen könnten. 
Ich kenne das alles nur 
zu genüge. 
Ich schaue oft 
auf M's Narben
und wünsche mir 
so sehr,
dass er nie mehr
das Bedürfnis hat 
sich zu schneiden 
und wenn das doch 
vorkommen sollte, 
dass er mir bitte Bescheid sagt.
Wahrscheinlich würde
er mir eh nicht Bescheid sagen, 
aber ich könnte es nicht ertragen, 
wenn er sich je wieder schneiden würde. 
Das würde mich 
viel trauriger machen, 
als 
wenn
ich
mich
schneide würde. 
Es ist komisch,
aber ich sorge mich mehr
um ihn, 
als 
um mich selbst. 





Irgendwo im Nirgendwo lass ich meine Seele los. Blicke auf die Autobahn ins Schwarz, bis mich der Nebel holt. Ich hab mir nie verziehen.







Ich will deine Rosen, 
die über ein Jahr halten sollen,
 nicht in meinem Beutel haben. 
Ich möchte das T-Shirt 
und den Pullover von Slipknot,
 die du mir geschenkt hast, 
am liebsten zerreißen. 
Ich möchte deinen kleinen Zettel
 am liebsten verbrennen.
 Doch am meisten
 möchte ich die Erinnerungen vergessen, 
die ich mit dir verbinde.
 Das einzige, 
was ich gerade machen kann,
 ist deine ganzen Bilder zu löschen,
 die auf mein Handy verstreut sind. 
Ich habe die ganze Zeit gehofft, 
dass ich dich abschrecke, 
wenn ich in deinen Augen
 zu viel Rauch 
in deine Nichtraucher Wohnung gepustet 
oder zu viel Bier getrunken,
 welches du nie trinken würdest,
 habe. 
Dein häufiges Augen verdrehen 
hat mir gezeigt, 
dass ich 
wie immer 
die falschen Sachen sage
 und das mein Lachen
 an den meisten Situationen
 dir nicht gepasst hat. 
Es ist so wie immer.
 Als würde ich ständig irgendwas falsch machen.
Es ist so grässlich 
wie schnell Menschen 
sich ändern können.
 Es ist so erschreckend 
wie schnell 
ich mich wieder so klein und machtlos fühle.
Doch ich weiß,
 ich muss dich nicht wiedersehen.
 Auch wenn ich weiß,
 dass du ein lieber Kerl bist,
der wie ich,
den Tod meistens 
den Leben vorzieht,
 möchte ich dich nicht in meinem Leben haben. 
Ich möchte am liebsten 
keinen Menschen
 mehr in meinem Leben rein lassen.
 Es wird eh nie gut ausgehen, 
wenn ich andere Menschen
 ein Stück von mir zeige.
 Es wird nie gut ausgehen, 
wenn ich Männer kennenlerne. 
Mein naives Herz kotzt mich so an. 
Das einzige was ich will, 
ist mir alles aufzuschneiden 
und vergessen. 
Ich will vergessen, 
dass so viele Männer 
schon meinen Körper berührt haben.
Vergessen,
 das ich mal wieder so einen großen Fehler begangen habe.