Die Frage ist, ob man lebt oder lediglich am Leben bleibt





Ich weiß nicht 
wie es 
Menschen 
schaffen 
ihre Gefühle 
nicht ständig 
zu verdrängen. 
Wie halten sie das aus
ständig 
diese Welle 
von Unsicherheit, 
Angst, Panik, 
Schmerz,
Scham,
Traurigkeit
und Wut 
zu spüren?
Ich weiß nur, 
wenn die Gefühle
trotz des ständigen verdrängen 
und/oder 
betäuben,
trotzdem schaffen 
sich in mein Herz 
zu schleichen,
werde ich verwundbar, 
so unendlich verwundbar. 
All diese Tränen,
die ich nie zulassen möchte,
kommen zum Vorschein 
und ich bin dann nichts mehr,
außer eine Welle  
voller Emotionen,
die ich eigentlich 
nicht 
ertrage.
Ich weiß, 
dass Gefühle 
eigentlich nichts schlimmes ist, 
das sie uns nur zeigen, 
dass man am leben ist, 
aber genau das möchte ich nicht.
Ich möchte nicht am leben sein.
Ich habe all das überlebt, 
was mich töten sollte
und genau das
ertrage 
ich 
nicht 
an 
solchen Nächten.
Auch wenn ich glaube, 
dass der Tod 
nur 
ein 
ewiges Nichts ist,
ist es mir noch lieber
als dieses Leben zu führen.
Die Narben auf meiner Haut 
zeigen mir 
nur noch mehr, 
dass ich eigentlich 
nicht mehr hier sein sollte. 
Wie kann man ein Leben führen, 
was man eigentlich nicht haben möchte? 
Wie soll man leben? 
Ja, ich habe überlebt, 
aber um welchen Preis?
Der Preis davon 
ist 
nur 
ein Haufen 
Schmerz,
Scham 
und 
Angst. 
Und ich weiß nicht 
wie lange 
ich 
das 
noch 
ertrage.



Ich habe mit ihm geschlafen, sagte sie, aber ich weiß nicht wie sich das anfühlt wenn man liebt






"Du bist am Ende angekommen, mit meinem Herzen in deinen Händen. Ich danke dir dafür. Für unsere sichere Ankunft. Dafür das du behutsam gewesen bist mit diesem empfindlichsten Teil von mir. Setz dich, hole tief Luft. Du musst erschöpft sein. Lass mich deine Hände küssen, deine Augen. Die werden sich nach etwas süßes sehnen. Ich sende dir all meinen Zucker. Ich wäre nichts und ich wäre nirgends hätte ich nicht dich. Du hast mir geholfen die Frau zu werden, die ich sein wollte. Die zu sein ich mich aber nicht traute. Weißt du eigentlich was für ein Wunder du bist? Wie wunderbar das war und wie wunderbar es für mich immer bleiben wird. Ich knie vor dir nieder zum dank an dich. Ich sende deinen Augen meine liebe. Mögen sie immer das gute in den Menschen sehen und mögest du immer barmherzig sein. Mögen wir beide uns als eines sehen. Möge uns niemals die Liebe fehlen zu allem was das Universum uns zu bieten hat. Und mögen wir trotzdem immer auf der Erde bleiben, unsere Wurzeln behalten und mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen."
- Ein Ausschnitt aus Milk and honey von Rupi Kaur 







Time won’t make you forget, it will make you grow and understand things






Neue Liebe beginnt da, wo die alte Liebe aufhört weh zu tun. Früher konnte ich mich mit diesen Satz nie so richtig identifizieren. Ich dachte alte Liebe hört nie auf weh zutun. Doch nun sitze ich hier und spüre endlich, dass ich diesen Satz ohne Reuhe sagen kann, ohne das es gelogen ist. Natürlich werde ich die alte Liebe nie vergessen und es wird Zeiten geben, wo ich daran zurück denke und mir wünsche, dass ich in die Zeit zurück reisen kann, wo du mich noch magst. Aber du wirst mich nie wieder mögen und das habe ich akzeptiert. Ich brauche deine Liebe nicht mehr um atmen zu können. Ich habe gelernt ohne dich klarzukommen. Du bist nicht mehr meine Sonne und ich bin nicht mehr dein Mond. Unsere Zeit ist vorbei und auch die Zeit, wo ich ständig auf deine Worte warte. Ich brauche deine Worte nicht mehr. Ich brauche dich nicht mehr. Das einzige was ich im Moment brauche ist Sicherheit und die kannst du mir nicht schenken. Du schenkst mir höchstens Bauchschmerzen und eine tiefe tote Leere in mir. Und es ist nicht gelogen, wenn ich sage, ich wünsche dir viel Glück auf deinen weiteren Weg. Ich suche mein Glück noch, aber da ich eh ständig am suchen bin, ist das okay. Ich suche und suche und vielleicht werde ich irgendwann fündig und kann dann mit warmen Herzen sagen, dass sich all der Schmerz gelohnt hat für dieses Stück Glück. 




Nicht mehr viel zu verlieren außer Zeit und den Verstand






Es ist leicht zu sagen, 
dass man die Welt 
erträgt, 
wenn man auf Droge ist. 
Es ist leicht 
mir 
einzureden, 
dass dieser Weg 
der richtige ist, 
wenn ich im M's Armen 
liege
und seinen Herzschlag
höre. 
Es ist leichter 
die Gedanken 
zur Seite 
zu schieben,
wenn ich arbeite 
und ich mich 
vollkommen 
auf die Kinder 
konzentriere, 
damit ihnen nichts passiert. 
Es ist leicht 
mir einzureden 
"Ich habe doch keine Angst",
wenn ich gerade mehrere 
Tavor Pillen geschluckt habe. 
Es ist leicht 
mir einzureden,
dass mir die Trennung 
von meinen Eltern 
mir 
nichts mehr
so viel ausmacht, 
wenn meine Pupillen 
sich weiten, 
doch wenn 
meine Mutter 
die Türen knallt, 
die Panik in mir losgeht
und ich mich 
im Bett verstecke, 
damit sie mich nicht 
anspricht, 
falle ich wieder zurück
und wünsche mir 
die Zeit zurück, 
wo ich wirklich 
dachte, 
dass sich die Wogen geglättet haben
und wir wieder eine Familie 
sein können, 
trotz den ganzen Krankenheiten, 
bösen Worten
und Taten, 
die mir 
mein Verstand 
geraubt haben. 
Es ist leicht 
all die dunklen nackten 
und entblösten Momente 
zu verdrängen,
wenn im Strudel
des Alkohols gefangen bin,
doch wenn irgendein Wolfname fällt 
und die Flashbacks 
auf mich einschlagen, 
weiß ich das ich 
darüber nie hinweg komme. 
Es ist schrecklich 
dieses Gefühl 
in meiner Herz zu spüren, 
dass ich keine Kindheit hatte
und das mir meine Jugend 
selbst versaut habe
mit den stetigen hungern, 
schneiden, 
verbrennen,
den ganzen Todesversuchen, 
den Alkohol, 
den Klinikenaufenthalte 
und den Wolfsmomente. 
Die Zeit rast 
und 
die Dunkelheit
wohnt 
immer 
noch 
in mir. 
Ich glaube nicht, 
dass sie irgendwann 
auszieht 
und 
ich 
anfange
das Glück 
mehr zu spüren 
als den Tod. 





It's not you, it's my anxiety





 

Ein Tag ohne Tavor 
und mein Körper spielt verrückt.
 Selbst als ich morgens
 noch nicht richtig wach war
 und mit meiner Klassenkameradin
 zur Arbeit gefahren bin, 
hatte ich das Gefühl,
 ich würde stundenlang Achterbahn fahren
 und zig Autounfälle hintereinander haben. 
Mein Herz blieb mir ständig stehen 
und ich dachte gleich ist alles vorbei.
 Aber ich kann doch nicht 
völlig benebelt mit Tavor intus arbeiten
Das kann und werde ich nicht tun
Schließlich arbeite ich mit kleinen Kindern,
 die sich jeden Tag aufs Neue
 zu einen etwas selbstständigeren Kind entwickeln.
Auf der Arbeit war alles okay, 
doch auf den Weg nachhause
 fing das gleiche Spiel von neuen an
 und ich schaffte 
es kaum
 zu reden 
ohne ständig zu stottern. 
Ich bekam
 keinen richtigen Satz 
mehr auf die Reihe.
 Alles in mir schrie vor Panik.
 Auch als ich aus den Auto ausstieg
 fiel es mir schwer 
mit meinen zitternden Beinen
 zu laufen. 
Ich bin quasi nichts mehr 
außer ein Sturm voller Panik und Angst.