Ich sitze schon wieder
neben ihm,
obwohl ich
am liebsten alleine
zuhause geblieben wäre
und weiter geweint hätte.
Er holt den Jägermeister
und dein Bier raus,
so wie jeden Samstag Abend.
Ärgerst mich die ganze Zeit,
guckst
und grinst
mich
mit deinen schiefen Grinsen
an.
Er wirkst heute
so anhänglich
und ich weiß nicht,
wie ich damit umgehen soll.
Ich weiß generell
im Moment
nie
wie
ich
mich
verhalten soll.
Vor allem gegenüber ihm.
Wir schauen ein Film
und er dreht nebenbei
einen Joint.
Ich setzte mich
auf seinem neuen Schreibtischstuhl,
den ich so mag,
und bin froh,
dass ich ein bisschen
Abstand
von ihm
gewinnen kann.
Egal wie sehr
er mich mit manchen Sachen
versuchst
zu provozieren,
ich bleibe locker
und antworte
nur frech.
Ich habe gelernt
bei M. kein Blatt
vor dem Mund zu nehmen.
Warum auch?
Schließlich ist er zu mir
oft auch nicht gerade so
freundlich.
Als wir uns wieder
aufs Sofa setzen
fängst er schon wieder an
meine Nähe zu suchen.
Ich lasse es geschehen
aber wenn sich
der Moment
ergibt
rutsche ich
immer wieder von ihm weg.
Aber er scheint
das nicht zu merken.
Es tut mir selber
so weh
bei M. auf Abstand
zu gehen,
aber so wie es
im Moment
ist,
kann es einfach nicht bleiben.
Er küsst mich
und wir landen
im Bett,
wo er selbst
dort
deine Bedürfnisse
über meine stellst.
Danach versuche
ich
ihm
wach zu halten,
weil er Morgen
wieder arbeiten musst,
doch ich scheitere
und nach 10 Minuten
ist er im Tiefschlaf.
Ich steige vorsichtig
über ihm drüber,
hole meine Klamotten
und ziehe mich
im Wohnzimmer an.
Alles an mir
fühlt
sich
so ekelig an.
Ich will raus,
raus meiner Haut
und raus
aus deiner Wohnung.
Ich rauche noch eine
und warte
ob er doch noch aufwachst.
Aber wenn er einmal
eingeschlafen bist,
würde dich selbst
das größste Gewtter nicht aufwecken.
Also packe ich meine Sachen,
nehme meine Schuhe in die Haut
und laufe auf Socken
die Treppen
zur Haustür
runter.
Es fühlt sich alles so an,
als wär das was wir haben
nichts festes.
Ich verhalte mich gerade so,
Ich verhalte mich gerade so,
als wäre er ein Typ,
den ich betrunken
klar gemacht habe
und es bereue,
dass gemacht zu haben.
Es tut mir innerlich
so leid,
weil ich ihm
kein komisches Gefühl
übermitteln möchte,
wenn er wach wird
und ich nicht mehr neben ihm liege.
Aber ich konnte einfach nicht mehr
bei ihm bleiben.
Nicht nachdem er wieder
alles gemacht hat,
nur um
seinen Willen zu kriegen
und dabei
meine Reaktionen
desinteressiert
abgewehrt hat.
Ich spüre seine drängenden Berührungen
immer noch auf meiner Haut.
Mir wird ganz übel.
Meine Beine werden weich.
Ich weiß es gar nicht wie ich
geschafft habe
nachhause zu
gelangen
ohne umzukippen.
Als ich nachhause komme,
schmeiße mein T-Shirt
in die Wäsche
und würde am liebsten
ganz lange
eiskalt
duschen.
Doch
mein Papa
schläft
und das würde
nur Aufmerksamkeit
auf mich ziehen.
Ich falle
in mein Bett
und versuche
den Gedanken
an M.
ganz weit weg zu schieben.
Ich schreibe ihm nur kurz
eine Erklärung
warum
ich
gegangen bin
und lege mein Handy weg.
Mein Schlaf ist wieder
so unruhig,
dass ich wieder das Gefühl
habe
überhaupt nicht geschlafen zu haben.
Ich traue mich
gar nicht
aufs Handy zu schauen,
als ich so langsam wach wurde.
Ich wollte nicht wissen,
ob M.
nun
sauer
auf mich ist,
oder ob es ihm
total egal war,
dass ich so einfach gegangen bin.
Endlich kann ich duschen.
Eigentlich hasse ich es zu duschen,
aber dieses Mal
hat es sich so gut angefühlt.
Ich habe das Gefühl gehabt,
ein wenig
von seinen lästigen Berührungen
abwaschen zu können.
Immer wieder schossen
die Momente
von gestern Nacht
in meinem Kopf.
Jedes Mal aufs neue
werden
meine Beine schwach
und wackelig.
Sowas
kann
doch keine Liebe
sein.
Wenn ich
jemanden brauch
der nur auf mein Körper
aus ist
und selbst
meine eindeutigen Signale
ignoriert,
suche ich mir ein Wolf.
Ich kann keinen Mann
an meiner Seite gebrauchen,
der bei intimen Sachen
zum Wolf muntiert
und mir sonst die kalte Schulter
zeigt.
Sowas
ertrage
ich
nicht
lange.
Da kann er auch
mit seinem
bezaubernden Gesicht
nichts raus reißen.
Ich gehe
in kleinen
Schritte,
aber ich gehe.
Und nur das zählt.
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