"Man kann die Dunkelheit fühlen. Sie gleitet einem über die Haut, kriecht einem in den Mund, in die Nase und in die Ohren. Man spuckt, würgt um diese Schwärze loszuwerden aber irgendwann wird es zu viel. Ein großer Schluck Dunkelheit und man ertrinkt. Nur das man nicht daran stirbt. Man ertrinkt immer weiter, immer weiter. Es ist, als ob man jahrelang in einen Abgrund stürzt."
Ausschnitt aus dem Buch: Ausgelöscht
zwanghaftes verhalten
rauben mir den
letzten tropfen verstand.
hole
immer wieder aufs neue
die küchenwaage heraus
um ja die passende grammzahl
zu erreichen,
immer wieder aufs neue
die küchenwaage heraus
um ja die passende grammzahl
zu erreichen,
höre nicht auf
alles aufs neue genaue planen
damit ich bei den essen
ja allein und unbeobachtet bin,
um nicht an den essenstisch
gefangen zu sein
alles aufs neue genaue planen
damit ich bei den essen
ja allein und unbeobachtet bin,
um nicht an den essenstisch
gefangen zu sein
und
dieses ständiges kaloriennachrechnen
dieses ständiges kaloriennachrechnen
machen mich
zu einen menschen,
den ich verabscheue.
der drang
mich am liebsten
mit den essenresten
in die mülltonne
zu schmeißen
und verschimmeln zu lassen
wird immer größer
und verseucht
langsam
und doch schnell
meine venen.
solang bis
ich nur noch
ein wandelnes
kalorieren zählendes monster
bin,
das vor
jeden lebensmittel
jämmerlich
zurückzuckt.
der drang
mich am liebsten
mit den essenresten
in die mülltonne
zu schmeißen
und verschimmeln zu lassen
wird immer größer
und verseucht
langsam
und doch schnell
meine venen.
solang bis
ich nur noch
ein wandelnes
kalorieren zählendes monster
bin,
das vor
jeden lebensmittel
jämmerlich
zurückzuckt.