Du schreibst mich an 
und ich bin verwundert,
da wir so lange 
keinen Kontakt hatten
obwohl du seit einer Weile 
nur zwei Straßen 
unter mir 
wohnst.
Du schreibst,
dass du meine Hilfe 
brauchst.
Das alles im Moment 
ein wenig schwierig ist 
und natürlich 
bin 
ich 
dann 
für dich da.
Menschen
die ich mag
helfe ich nur zu gerne.
Ich versuche stetig neue Worte 
dir zu schicken.
Versuche 
genau 
die Worte
rauszusuchen,
die du brauchst. 
Du bedankst dich ständig 
für meine Worte 
und ich sage dir ständig,
dass ich dir gerne helfe. 
Wir schreiben selbst dann weiter
als dieses Thema nicht mehr zu Sprache kommt. 
Und das ist schön. 
Das selbst Menschen, 
mir noch schreiben, 
wenn sie nicht 
in der Dunkelheit 
der Welt 
versinken
obwohl 
ich 
so 
ein hässliches Miststück 
bin.
Ich erinnere mich 
an 
die Zeit, 
wo ich dich das erste Mal 
gesehen hab. 
Ich kam nachdem 
ich 
viel zu lange in der Psychiatrie war
in eine neue Klasse.
Deine Klasse war in unserem Gebäude 
und erst nahm ich dich nicht wahr,
weil ich mit mir selbst 
noch viel zu beschäftigt war, 
sodass ich keine neuen Freundschaften schließen konnte.
 Nur dank einen Wolf
nahm ich dich wahr.
Wir trafen uns auf seiner Feier, 
wo ich mich mal wieder abschoss.
Du sahst da
und schautest in dein Bierglas. 
Du warst sehr in dich gekehrt 
und hast selbst geschwiegen
als alle gelacht haben. 
Genau das mochte ich an dir. 
Du warst nicht so wie andere dich gerne haben wollten.
Du liefst der Masse nicht hinterher.
Wir wechselten ein paar betrunkene Worte 
und ich fühlte mich trotzdem recht unwohl, 
einfach nur weil ich mich ständig unwohl fühlte
und du ein Kerl warst. 
Dann in den Monaten danach 
wurde mir immer bewusster,
wie oft du mich anschaust 
in den Pausen. 
Ständig sagte mir das jemand 
und das machte mich so verdammt unsicher.
Ich war vergeben an den Alkohol.
All die Erinnerungen mit Kerlen 
waren so dunkel, 
dass ich niemand zu sehr an mich ran ließ.
Nach mehreren Wolfspartys, 
wo wir beide waren, 
schriebst du mich an 
und hast mir 
deine Liebe 
gestanden. 
Mit sowas konnte ich nie umgehen. 
Mir fehlte die Worte 
und ich wieß dich ab.
Trotzdem erzählten mir 
deine Freunde
wie sehr du mich doch liebtest 
und ich war froh
als ich die Schule verlassen habe. 
Ich hatte nie was gegen dich,
nur gegen die Liebe hatte ich verdammt viel.
Vor allem 
wenn 
es 
ein Kerl
ist 
der 
sich 
in 
mich 
verliebt. 
Heute ist das immer noch so.
Wer hätte es gedacht. 
Irgendwann habe ich es dann geschafft 
dich mit einer Freundin 
meiner Schwester zu verkuppeln, 
mit der du leider nicht mehr zusammen bist.
Nachdem die Liebe von dir zu mir erloschen ist 
kann ich viel besser mit deinen Worten umgehen. 
Ich kann dir nun viel leichter helfen 
und wenn ich merke,
dass es dir hilft 
gibt mir 
das 
ein 
schönes Gefühl.
Wenn ich mir nicht selbst helfen kann
helfe ich viel lieber dir.



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