Ich weiß, ich habe im Laufe des Jahres gemeine und vielleicht auch böse Worte über M. verloren. Eigentlich brauche ich mich gar nicht zu rechtfertigen, da es mein Blog ist. Meine Worte. Meine Gefühle und Momente, die ich versuche zu verarbeiten. Das meine Stimmung so beständig ist, wie das eines Babys, wissen hier glaub ich viele, die mich schon seit einiger Zeit verfolgen. Aber mir ist das wichtig aussprechen: M. ist kein falscher und böswilliger Mann. Das war er noch nie. Er hat es einfach nur nie geschafft seine Gefühle so richtig zum Ausdruck zu bringen. Ich glaube, er hätte eine Vaterfigur gebraucht, die ihm zeigt, dass es okay und sogar gut ist Gefühle zu haben und die auch zu zeigen. Doch stattdessen hat er sehr schnell gelernt seine Gefühle weg zu drücken. Sich seine Arme aufzuschneiden. Sich mir anzuvertrauen, doch zu dieser Zeit konnte ich gefühlsmäßig kaum zu Leuten und vor allem zu Männer eine Beziehung aufbauen, sei es nur auch freundschaftlich. Dafür war mein Herz viel zu sehr mit Selbstzerstörung gefüllt. Das war zu dieser Zeit meine einzige 'große Liebe'.
Mit der Zeit habe ich gelernt mehr auf seine Taten zu achten. Natürlich hört jeder ein "Ich liebe dich" von der Person, die man liebt, gerne. Aber mir haben schon häufiger Personen diese drei so bedeutende Worte gesagt und die Taten spiegelten das überhaupt nicht wieder. Und das brauche nicht mehr in meinem Leben. Natürlich fühle ich mich manchmal so, als wäre hier überhaupt keiner der so ist wie ich. Als wäre ich die einzige mit einem viel zu großen Herz, das in viel zu viel Dunkelheit getränkt ist. Ich glaube oft, dass keiner der an meiner Seite ist, auch bei mir bleiben möchte. Ich habe oft das Gefühl, dass alle schnell das Weite suchen, wenn sie mich kennengelernt haben, da andere Menschen viel interessanter sind, als ich. Doch M. war da. Er war da, als meine Eltern gesagt haben, dass sie sich trennen. Ich bin zu ihm gegangen an dem Tag, wo mein Brutkasten mit meinem Hund abgehauen ist. Er hat so oft meine Stille und abweisendene Art ausgehalten und trotzdem treffen wir uns seit über zwei Jahren jede Woche. Er ist mein Zufluchtsort, wenn die restliche Welt mir den Rücken zudreht und die Menschen, die mir so viel bedeuten, plötzlich neue Leute kennenlernen und mich deswegen vergessen. Er hat trotzdem meine Nähe gesucht, selbst wenn er gesehen hat, dass ich ein Verband trage und ich mich wieder erneut geschnitten habe.
M. ist kein böser Mensch, punkt. Wenn ich an seine Wand sehe, wo Löcher sind, weil er dagegen geschlagen hat, kommt mir immer wieder in den Sinn, dass seine Aggressionen wie meine sind, wenn sie aus mir ausbrechen und ich vollkommen meine Kontrolle verliere. Wir sind uns viel zu ähnlich, dass ich ihn nie wahrhaftig hassen könnte für seine Gefühlsblockade, was Liebe angeht. Das vergesse ich nur zu oft und das tut mir leid.
This love cannot be tamed. What if i I can’t let go? If I lost here my lover? If i can’t get through. What if it takes me forever to recover?
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