Ich sitze bei meiner Therapeuten
und erzähle ihr
wie komisch
es sich anfühlt
ein Jahr älter
zu sein,
wenn man doch eigentlich
schon jahrelang tot sein wollte.
Sie atmet leise aus,
schaut mich traurig an
und fragt
"Hast du das Gefühl,
dass diese suizidale Gedanken
überhand nehmen
und du sie nicht mehr Kontrolle hast?"
Ich schlucke die Tränen runter
und sage
das
es jeden Tag anderes ist.
Ich sage ihr nicht,
dass ich komplett die Kontrolle
über alles verloren habe
und ich das alles nicht mehr in der Hand habe.
Das ich unbewusst bewusst
immer wieder
zu viele Pillen nehme
und das Tod
mir dabei zu sieht.
Ich kann bei mir für nichts mehr
garantieren
und das macht mir angst.
Auf den Weg nachhause
fahren
wir
an den Haus von M.
vorbei.
Ich wünschte,
meine Mutter
würde mich dort rauslassen.
Dann würde ich mich so lange unter
der Pandadecke
verstecken
und weinen
bis M.
nachhause
nachhause
kommt
mich in den Arm nimmt
und mir
die Traurigkeit und die Angst
mit seiner Anwesenheit
aussaugt.
Ich fühle mich so unberechenbar,
so verloren
wie schon lange nicht mehr.
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