wrong hands / holding / my heart / again/







Ich rieche an deinem Kissen wie eine Verrückte und lasse mich fallen in eine Nacht, die schlafloser nicht sein kann. Was macht mich nur so schlaflos? Die Angst vor fremden Geräuschen in meiner neuen Wohnung? Die Panik mit mir alleine zu sein, wenn etwas unerwartetes geschieht? Oder das ich deinen Atem nicht mehr höre und dein schlafendes Gesicht nicht sehen kann, wenn ich völlig verwirrt aufschrecke, weil meine Träume momentan mehr Fluch als Segen sind und mich beim lebendigen Leib drohen zu zerfleischen? 





"Hier in meiner Hand etwas Stille gegen den Lärm und etwas Licht damit es uns beisteht."

Ich murmel eingekuschelt: "Wenn ich mich strecke bin der größte Mensch der Welt." Du lachst müde und murmelst zurück: "Ja natürlich." Ich schaue dich an und sehe wie friedlich du da liegst und liebevoll deine Katze streichelst, obwohl du viel zu müde dafür bist. Du hast ein neues Bett und auf meiner Seite ist kein Aggressionsloch mehr, wo du mit voller Wut dagegen geschlagen hast. Ich spüre mehr Sicherheit, denke ich, bevor ich deinen schlafenden Atem neben mir höre und selber einschlafe.

In solchen Momenten weiß ich warum es sich lohnt ein kleines Herz zu haben, was immerzu versucht zu vergeben. Auch wenn ich im Nachhinein zu oft versuche so lange Momente zu analysieren, um selbst den klitzekleinen Funken Dunkelheit zu entdecken, weiß ich in diesem Moment war ich glücklich. 

Mein Herz so schwer wie ein Planet







Ich schwimme in einem Meer von Altlasten. Beim ausmisten meines Zimmer entdecke ich ein Sumpf von Rasierklingen und alten Fotos, wo ich am liebsten all die Klingen in meinen Arm rammen möchte. Ich verschlucke mich an alten Briefen von Menschen, die früher so einen großen Teil in meinem Leben waren. Doch jetzt weiß ich, dass sie mir ein Messer in den Rücken gerammt haben, als ich zu unvorsichtig war und ich all ihren Worten geglaubt habe. Ich reiße den Kindheitswolf aus einem Bild heraus in der Hoffnung, dass mein Kopf realisiert, das ich momentan im Verhängungsmodus bin und keine weitere Erinnerung mehr ertragen würde.
Ich schmeiße 80% meiner Vergangenheit in dem Müll und wünschte, ich könnte mich genauso wegschmeißen, aber in einen anderem Mülleimer, um nicht mit meinen Fehlern und den Abgrunderinnerungen konfrontiert zu werden. Meine Alarmglocken klingeln und ich trinke ein großen Schluck von meinem Bier. Meine sogenannte Mutter wirft zum tausenden Mal mir Vorwürfen in mein Herz und ich trinke weiter. Ich versinke in der Betäubung und niemand kann mich davon abhalten. Nicht mal ich selbst. Ich kann mit den kleinsten Gefühlen nicht mehr umgehen und versuche Worte zu finden, um zu verstehen, was mir mein Kopf mir erzählt, die ich aber gar nicht hören möchte. 
Eine Situation in einer Serie lässt mich plötzlich fallen. Meine Verdrängungsschutzmauer zerfällt und ich fange an zu weinen. Erinnerungen prasseln auf mich ein wie ein Hagelsturm. Ich bin wieder kein Mensch mehr, nur ein geballtes Trauma. Wie ich dieses Gefühl hasse.

Ich stehe vor einem großen Schritt. Raus aus dem Geisterhaus, was jahrelang mein Versteck war vor Menschen, die ich nicht ertragen konnte, zu sehen. Wenn diese Angst einflößende Zeit vorbei ist, werde ich eine eigene Wohnung haben, wo ich mich weiterhin verstecke und wo mich meine Dämonen trotzdem finden werden. Das bereitet mir mehr Angst, als es sollte. Doch wenn ich diesen Schritt nicht wage, werde ich noch jahrelang an diese Angst festgekettet sein. Also wage ich den Sprung und springe mitten rein. Ob ich darin ertrinke oder anfange schwimmen zu lernen, weiß ich erst wenn ich versucht alleine in einer Wohnung zu sein, die ich mit neuen Erinnerungen schmücken werde. 




ich hab nicht viel übrig für das was von dir noch übrig ist





Ich möchte keinen Menschen 
mehr ein schlechtes Gefühl geben, 
nur weil ich
mal wieder 
in einer dunklen Phase 
gefangen bin. 
Doch wenn ich schon 
mit lauter Chemie 
in meinem Körper 
das Gefühl habe
im eiskalten Wasser 
zu ertrinken, 
nur weil ich daran denke, 
dass ich dich bald wiedersehen muss,
kann ich keinen Schritt auf dich zugehen. 
Ich starre minutenlang an die Wand 
und sehe 
der Wäsche 
in der Waschmaschine 
zu 
wie 
sie 
sich dreht 
und es fühlt sich so an, 
als hätte mich das dunkle 
komplett eingenommen. 
Ich habe das Gefühl 
in der Stille zu hausen, 
kein liebes Wort 
kommt mehr über meine Lippen, 
nur ein 
"Ich bin zu kaputt. 
Ich bleibe heute lieber zuhause." 
Je länger 
ich 
in 
der 
Isolation 
hause, 
desto 
schwieriger finde ich ein Weg 
dort heraus. 
Aber im Moment will 
ich 
auch 
gar 
nicht 
dort raus. 
Ich habe letztens zu einer 
vertrauten Person gesagt: 
"Bei Menschen zu sein, 
die mich absolut nicht mehr verstehen, 
oder auch seit einer gewissen Zeit 
nicht mehr verstehen, 
fühlt sich wie eine 
nie endende Panikattacke an."
Und du bist so ein Mensch, 
aber du hast dir nie die Mühe 
gemacht 
mich verstehen zu wollen. 
Du wolltest mich nie wirklich
ganz kennenlernen. 
Wir beide haben einfach 
nur zusammen die Zeit geteilt
und sie mit Bier übergossen. 
Im Moment frage ich mich oft, 
wie es wohl wäre, 
wenn ich vor acht Jahren 
meine Instinkte  
geglaubt
und vor vier Jahren
dir aus der Krise geholfen,
aber das Gefühl, 
dass zwischen uns beide 
je mehr sein könnte, 
als Freunde
im Keim erstickt
hätte. 
Und jetzt bei den Gedanken, 
dass du mich ansiehst,
mit mir versuchst über belanglose Dinge 
zu reden, 
mich berührst 
oder
neben dir zu schlafen, 
könnte ich mir meine Hand brechen. 
Vielleicht dramatisiere 
ich 
und deine Taten
waren nie so manipulierend. 
Vielleicht waren deine Worte 
nicht gelogen. 
Vielleicht möchtest du mich 
nicht
in einen Käfig einsperren, 
weil du Angst hast, 
ich könnte gehen. 
Vielleicht. 
Doch ich weiß nur, 
dass ich nicht mehr atmen kann
bei den Gedanken 
neben dir im Auto zu sitzen 
mit den Gedanken im Kopf, 
dass ich lieber aus den Auto springen würde,
als eine Nacht mit dir zu verbringen. 
Ich hause lieber in der Isolation 
mit gekauften Serotonin, 
als mich bei dir gefangen zu fühlen. 





I can feel myself getting bad again and I feel like there’s nothing I can do to stop it.




Ich möchte so viel trinken, 
bis ich meinen eigenen Namen vergesse. 
Ich möchte so viel trinken, 
bis ich vergessen habe, 
dass ich vor meiner 
sogenannte Mutter 
Panik habe 
und der Hass 
durch 
meine Venen 
fließt, 
wenn 
ich 
weiß, 
dass sie 
in der nächsten Stunde
an der Haustür klingelt. 
Ich möchte so viel trinken, 
bis 
das Gesicht 
was ich im Spiegel
anblicke, 
verschwimmt. 
Ich möchte so viel trinken, 
bis die Zeit sich schneller dreht 
und ich diesen Tag 
aus meinem Kalender streichen kann. 
Ich möchte so viel trinken, 
bis ich endlich 
diesen Schlussstrich 
ziehen kann 
und 
nur 
ein 
"Du hast nie einen richtigen Wert
in mir gesehen
und mich nur noch tiefer 
in die Manipulation 
geworfen, 
bis 
ich dachte, 
dass ich nur so eine Art 
von geheuchelten Liebe verdient habe. 
Das ist der Grund, 
weswegen ich so schnell renne,
damit ich nicht wieder 
in deinen Fallen
feststecke 
und aus Kraftlosigkeit 
an deiner Seite bleibe." - 
schreien. 
Ich möchte so viel trinken, 
dass ich vergessen habe, 
dass ich hier 
in meinem Geisterdorf 
feststecke 
und mich all 
die leeren Gesichter 
nur noch verzweifelter machen. 
Ich möchte so viel trinken, 
dass ich all meine impulsiven Gedanken 
vergesse 
und ich nicht mehr 
das Bedürfnis 
habe
zu viele Tabletten zu nehmen 
oder mir 
Todeswünsche 
in die Haut 
zu schneiden. 
Ich möchte so viel trinken, 
bis mein Körper 
nicht mehr real
und
kein Gefängnis mehr ist, 
was ich verbrennen möchte. 
Ich möchte 
trinken, 
so viel trinken. 
Und vergessen, 
dass der Alkohol
all das in mir 
nie heilen wird, 
was mich so selbstzerstörerisch
macht.










Zwischen all den Schlachten geschlagen mit Buchstaben bleibt der Inhalt auf der Strecke






Kein in deine Pandadecke, 
die lauter Brandlöcher hat, 
kuscheln. 
Keine Gespräche darüber wie sehr wir Weihnachten hassen. 
Kein 'kommst du am 24. Dezember vorbei.
 Dann können wir unsere Geschenke austauschen.' 
Kein 'weißt du noch früher?'
 Keine langen Umarmungen bei rauchen, 
weil du merkst, 
dass mir kalt ist.
 Kein Silvester, 
was wir zusammen verbringen werden. 
Nur noch belanglose getippten Gespräche, 
die zu nichts hin führen. 
Nur ewiges verdrängen deiner emotionalen Nachricht.
 Nur ein Pflaster, 
die ich mir über die Wunde geklebt,
 in der Nacht wo ich unser Ende gesehen habe. 
Nur emotionale Manipulation,
 die ich aus deinem Worten nahezu spüren kann, 
wie ein Faustschlag ins Gesicht. 
Nur lauter Brandwunden,
 die nicht heilen möchten.
 Genauso wie ich. 
Ich kann nicht heilen
 in dieser eiskalten Zeit, 
wo jede feierliche Stimmung 
mich in den tiefen Abgrund schubst. 
Wo ich nicht mal zu dir fliehen kann, 
weil ich einfach nur vor dir und vor allem
weglaufen will, 
obwohl sich meine Beine sich tonnenschwer anfühlen. 
Ich bleibe stehen auf einen See voller Eis. 
Das Eis bricht bald ein. 
Ich kann es spüren.
 Und dann ertrinke ich in dem eiskalten Wasser, 
was voller gelogenen Worte ist. 
Mein Körper ist eiskalt.
 Es fühlt sich an,
 als würde ich ersticken.
 Die Lungen voller Wut
 und ich weiß nicht mehr,
wie ich damit umgehen soll.