We all need change




 
So viel Zeit ist vergangen, als ich begonnen habe mein ersten Blog zu gestalten. Mir ging es so schlecht. Die Psychiatrie hat mich in die Knie gezwungen. Ich musste mich plötzlich allen stellen. All meine Gedanken wurden analysiert und aufgeschrieben. Mir wurde Nahrung zu geworfen und ich musste ein braves Mädchen sein und essen, doch ich habe mich ständig geweigert. Ich wollte nicht wieder ein Elefant werden. Ich wollte so gut es geht weniger werden, egal was das für meinen Körper und für mich bedeutet. Meine Erinnerungen an den jahrelangen Missbrauch haben sich in mir rein gefressen und ich habe mich geschnitten und geschnitten. Ich wollte diese Erinnerungen nicht mehr haben. Ich wollte nicht ständig erinnert werden, wie es ist keine Stimme zu haben und völlig in den Strudel des Missbrauches zu verschwinden. Ich wollte einfach nicht mehr so ein Leben führen. Dann habe ich losgelassen und war für den Tod bereit. An Weihnachten wollte ich meinen Leben ein Ende setzen, doch ein Tag später saß ich wieder in der Psychiatrie und wurde als suizidal abgestempelt. Das ist alles schon so lange her und jetzt sitze hier, besitze noch einen zweiten Blog und merke wie sehr ich mich doch verändert habe. Zwar bin ich immer noch ein suizidales Mädchen, welches sich mit mehr Diagnosen kleidet, aber ich habe begonnen auch warme Momente aufzuschreiben und sie zu teilen. Früher dachte ich, ein Blog wäre nur dafür da um schlechte Momente aufzuschreiben. Doch ich habe mich geirrt. Und es tut mir für die vielen warmen Momente leid, die ich nicht aufgeschrieben habe, obwohl sie mich sehr berührt haben. Ich habe viel Leid erfahren, aber es gab immer Menschen, die bei mir waren, auch wenn ich das früher nicht sehen konnte. Ich danke all den Menschen, die mir zu gehört haben, wenn ich völlig beängstigt in der Dunkelheit gehaust habe. Ich danke den Menschen für all die schönen Momente, die ich mit Ihnen teilen konnte. Auch die, die nicht mehr in meinen Leben mitspielen. Menschen, die mein Herz berührt haben, bleiben für ewig in meinen Herzen. 




Und was mich in diesen Tagen noch hält? Die Liebe, halt ihm im Arm während er schläft. Um mir wieder nur die Frage zu stellen,ob er mich wohl bald aufgibt. Schließlich tat ichs doch selbst schon einige Male zuvor.






Ich kann nicht beschreiben, 
was du mit mir machst. 
Du lässt mich all 
die grausamen Nächte 
vergessen, 
wo ich
 voller Schmerzen 
und Erinnerungen 
mich unter meine Bettdecke 
versteckt
und 
versucht 
habe 
so leise
wie möglich 
zu weinen, 
damit meine Eltern 
nichts mitbekommen. 
Du lässt mich all die 
Angst und Panikattacken 
vergessen, 
die ich im Moment ständig 
bekomme,
wenn ich raus gehe 
oder im Auto sitze. 
Du lässt mich vergessen, 
dass ich eigentlich 
nirgendswo sicher bin. 
In deinen Armen
kann ich aufatmen
und wenn du mir liebe Worte
in mein Ohr flüsterst 
fühle 
ich 
mich 
für den Moment 
geborgen. 
Wir beide haben schon so viel 
zusammen 
erlebt. 
Du hast mir zugehört 
und
 wurdest von meinen Worten 
nie müde. 
Du suchst immer noch schüchtern 
meine Nähe,
obwohl du weißt 
wie viele Narben 
ich auf meinem Körper trage
oder 
wie ich nackt 
aussehe.
Was ja auch gerade
nicht der schönste
Anblick
ist.
Selbst wenn wir zusammen
nichts weiter machen
außer zu trinken,
zu reden,
zu rauchen, 
Musik zu hören,
komische Videos anzusehen 
oder Horrorspiele zu zocken,
ist das für mich alles. 
Unsere Treffen
zeigen mir,
dass es sich lohnt 
aus meinem Bett aufzustehen 
um die Nächte mit dir zu verbringen. 
Es lohnt sich 
lauter Angstattacken 
haben, 
wenn ich auf dem Weg zu dir bin
oder
und mit Panik
auf dem Weg nachhause
 beim jedem Auto, 
was an mir vorbei fährt, 
zu hoffen das es plötzlich 
nicht anhält 
und mich
ein Kerl
 ins Auto zieht. 
All das lohnt sich, 
weil du mir das Gefühl gibt, 
dass ich dir genüge
und du mir immer
auf deine ganz spezielle Art 
zeigst, 
dass ich wirklich die Person bin
die du mehr als nur magst.



I have survived. I am here. Confused, screwed up, but here.






Ich gehe nicht zur Arbeit, 
verdunkle mein Zimmer
 und verlasse nicht das Bett. 
Es ist so schwer den Unfall zu vergessen, 
wenn der Körper 
dir 
die Verletzungen 
jeden Tag aufzeigt.
 Ich entdecke immer mehr blaue Flecke 
und mit jedem neuen
 kommt die Erinnerungswelle auf mich zu 
und droht mich zu ersticken. 
Ich will niemanden sehen 
und mit niemanden mehr reden.
 Der Schmerz in meiner Brust
ist kaum auszuhalten 
und der Gedanke, 
dass der Unfall Verursacher 
wegen Körperverletzung angeklagt wird, 
macht es auch nicht besser. 
Überall wird nur noch von dem Unfall geredet. 
Schmerzensgeld hier, Schmerzensgeld da.
 Doch ich sage kein Wort 
und versuche die ganze Zeit 
meine Tränen zurück zu halten. 
 "Sieh nicht nach hinten, sieh nach vorn.", sagt mein Vater ständig. 
Aber dieser ganze Druck, 
der Schmerz, 
die Erinnerungen umhüllen mich,
sodass ich gar nicht anders kann
an als die grausamen Stunden
im Krankenhaus
und
an der Unfallstelle
zu denken.
 Mir fällt es schwer rauszugehen 
und vor allem im Auto mit zu fahren. 
Die Panik 
und die Angst
 ist ständig da. 
So viele Tavor Tabletten kann ich gar nicht schlucken um diese Panik zu töten. 




Ich habe niemanden so traurig gemacht, wie mich selbst






Die Schlampe 
nimmt mein Platz ein, 
wenn ich manche Sätze
oder Momente, 
voller ekeliger Nacktheit 
nicht ertrage.
 Sie nimmt das für mich hin.
Ich brauche sie gar nicht 
her bitten. 
Sie ist plötzlich da
 und 
erträgt 
das,
was ich nicht 
ertragen kann. 
Auch wenn ich sie oft
verfluche, 
weil sie Sätze schreibt 
oder Verhaltenweisen 
an den Tag legt, 
wo ich mich später
dafür schäme. 
Aber eigentlich 
müsste 
ich 
mich 
bei 
ihr 
bedanken, 
da sie alles für mich 
in Kauf nimmt. 
Und wenn ich mal wieder 
völlig aufgelöst bin, 
weil dunkle Erinnerungen, 
wo ich den Wölfen 
ausgeliefert bin, 
mich plagen
nimmt sie mich in den Arm. 
Sie, das Kind und ich 
müssen zusammen halten, 
selbst 
wenn wir innerlich 
 zerbrechen 
an der Schande, 
was sich mein Leben nennt. 





You're my favourite feeling






Seit meinem Unfall 
begleitest du mich 
immer zu nachhause,
egal wie müde du auch 
sein magst. 
Du scheinst 
mehr Angst 
um mich gehabt 
zu haben, 
als gedacht. 
Und das tut mir leid. 
Ich wollte nicht, 
dass du dir 
so starke Sorgen 
um mich machst.
 Aber es fühlt 
sich 
trotzdem
gut 
an
mit dir 
durch 
die Nacht
zu laufen. 
In meiner Hand
einen Joint, 
in deiner Hand 
ein Bier. 
Mein Lache halt 
durch die Straßen 
und ich merke 
mal wieder
wie viel Glück 
ich
mit dir 
habe. 
Ich habe noch nie 
so viel schöne Zeit 
mit einem Kerl 
verbracht.
"Wir verbringen jetzt schon ein Jahr miteinander, 
schräg wie die Zeit vergeht."
Ein Jahr voller warmen Momente. 
Am Anfang 
verbrachten 
wir unsere gemeinsame Zeit
ständig auf dem Spielplatz. 
Dort haben wir uns 
neu kennengelernt. 
Dort habe ich gemerkt,
dass es wirklich Kerle gibt, 
die stundenlang mit mir reden wollen, 
anstatt mich anzufassen. 
Du hast mich wie ein Mensch
und nicht 
wie ein Objekt 
behandelt.
Erst nachdem wir uns schon Monate
getroffen haben, 
hast du ganz schüchtern 
die Nähe 
zu mir 
gesucht.
Deine schüchterne Seite
an dir
hat mein Herz 
zu leuchten gebracht.
Ich war stetig an deiner Seite, 
wenn es dir wegen deiner Ex
so schlecht ging
und schenkte 
dir so viel Leichtigkeit,
die ich in meinen Herzen 
für besondere Momente
versteckt hatte.
 Ich weiß noch wie wir
auf der Halloween Party
deiner Ex Freundin
zusammen waren
und wir vollkommen benommen
dort aufgetaucht sind.
Dort habe ich das erste Mal deine Nähe
gesucht. 
Es war ein völlig schräger Abend,
aber mit dir an meiner Seite
habe ich mich so gut gefühlt,
wie schon lange nicht mehr.
"Dich anzuschreiben war die beste Entscheidung,
die ich je treffen konnte.",
sagtest du mir mal. 
Ich will mir gar nicht vorstellen, 
wie es wohl wäre,
wenn du mir nicht geschrieben hättest. 
Dann hätte es all die betrunkene 
und bekiffte Nächte, 
wo ich das Gefühl hatte
das du mich wirklich magst,
nicht gegeben. 
Dann hättest du nie den ersten Schritt
gewagt
und mich geküsst. 
Das gäbe es jetzt kein 
kleines wir.
Das alles geht mir durch den Kopf,
bis du mich plötzlich küsst.
Autos fuhren an uns vorbei,
doch trotzdem hälst du mich
fest im Arm. 
Ich nehme deine Hand 
und begleite dich doch noch 
ein Stück nachhause. 
Als wir uns dann wirklich verabschieden 
flüsterst du mir noch zu:
"Bitte N. pass auf. 
Ich habe mich ganz schön 
erschrocken, 
als du mir das von den Unfall erzählt hast. 
Bitte tu mir das nicht noch mal an."
Als ich mich umdrehte 
und den Weg wieder zurück 
zu mir nachhause
 lief,
drehte ich mich die ganze Zeit um.
Mit der Zeit realisiere ich 
immer deutlicher, 
dass ich sowas 
nicht wieder finden werde
und ich das auf keinen Fall 
gegen die Wand fahren möchte. 
Auch wenn es kitschig klingt, 
ich habe hier nur dich. 
Ich möchte so lange 
bei dir bleiben, 
bis du mich fort wagst.
Ich hoffe das dauert noch eine Weile.