Erzähl mir von deinem Leben. Ich hab dich so noch nie gesehen.






Ich will schreiben. So viel schreiben. Ich will schreiben wie sehr mich deine Anwesenheit aus meiner Isolation rettet. Das ich es schaffe rauszugehen und auch kein Tavor brauche um aus den Bett raus zu kommen. Ich will darüber schreiben wie gern ich mit dir auf deinem Sofa sitze, wo die Lehne immer runterfällt. Ich will darüber schreiben wie gut dir dein Bart steht und mich deine braun grünen Augen beruhigen und das wenn du lachst sich irgendwas in mir verändert. Ich steh gerne mit dir an der Heizung um zu rauchen egal ob es Zigaretten oder Gras ist. Ich ärge dich so gerne, wenn ich plötzlich lauter spreche, wenn wir Leute sehen die draußen auf den Weg nachhause gehen. Und wenn ich winke ziehst du mein Arm ruckartig weg. Das macht mir nichts aus. Ich ärgere dich gerne, weil ich mag wie du reagierst und mir nie böse bist. Ich will dir sagen, dass ich immer wenn ich zu dir gehe vor deiner Haustür eine rauche. Es ist wie ein Ritual. Die Zigarette brauche ich, warum auch immer. Ich will darüber schreiben, dass als wir uns die erste Male trafen es so gut fand das du die gleiche Biermarke trinkst, die auch am liebsten trinke. Du hast einen guten Biergeschmack. Ich will darüber schreiben, dass ich Angst habe. Angst das ich irgendwas zwischen uns kaputt mache. Das du plötzlich nicht mehr mit mir über alles redest und ich plötzlich jemand werde, der dich gut kannte aber wo plötzlich der Kontakt aufgehört hat. Ich will dir sagen, dass ich stetig weinen muss, wenn ich auf den Weg von dir nachhause bin. Ich weine, weil ich mir das alles nicht erklären kann. Ich genieße deine Nähe, aber meine Psyche erträgt es nicht. Sie erträgt es noch nicht aber daran kann ich arbeiten, wenn du bleibst. Bei mir bleibst. Ich werde nie vergessen, was wir an den Abend gemacht haben, als du mich nachhause begleitet hast. Wie ich vor der Polizei weg gerannt bin und mein Herz so schnell geschlagen hat, als würde es gleich explodieren. Ich will darüber schreiben, dass ich dich gerne in den Arm und deine Hand nehme, wenn du zu betrunken bist um geradeaus zu gehen. Ich würde sogar deinen Rücken streicheln, wenn du dich plötzlich übergeben musst. Ich würde dir bei dir bleiben, dich ins Bett bringen und mich auf den Weg nachhause bleiben, da ich Angst habe was passiert, wenn ich bei dir schlafe. Ich will dir sagen, dass ich mag wie du mit mir umgehst. Du behandelst mich nicht anderes obwohl du weißt das irgendwas bei mir nicht stimmt. Du weißt das ich Pillen schlucke wie ein Junkie, das ich nicht vor Menschen weinen will und das ich zurTherapie gehe um jemanden zu erzählen wie verrückt ich wirklich bin. Als ich meinte, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo ich bei dir auftauche und vor dir weinen werde meintest du das es okay wäre. Das du immer für mich da wärst egal was kommt. Obwohl du weinenden Menschen nicht magst. Aber bei mir ist das okay meintest du. Du scheinst mich zu mögen. Warum auch immer.
Ich will darüber schreiben, dass ich gerne Wunderkerzen anzünde und viel zu lange wach bleibe und zu viel rauche, wenn ich nicht weiß wie ich mit meinen Gedanken umgehen soll. Ich will dir sagen, dass ich bei dir bleibe selbst wenn alle Stricke reißen und du in die Dunkelheit fällst. Ich bin da und werde bleiben so lange bis du mich aus deiner Wohnung jagst. Ich werde nie vergessen, wie du angefangen hast zu zittern als du mich in den Arm genommen hast. Als hättest du auch Angst. Angst vor das was mit uns passieren wird. Ich höre dein Herz immer zu klopfen, wenn wir uns nahe kommen und das ist so ein schönes Geräusch. Ich weiß nicht was noch kommen wird. Ich weiß nur wie du vorgestern mir zugeflüstert hast, dass du möchtest das ich bei dir bleibe. Auch wenn wahrscheinlich der Whisky aus dir gesprochen hat. Das ist mir egal. Ich will darüber schreiben, dass wir beide ein kleingroßes Suchtproblem haben und wahrscheinlich gegenseitig einen schlechten Einfluss aufeinander haben, aber das ist mir egal. Auch wenn alle gegen uns wären, wäre es wäre mir egal. Absolut egal. Schließlich hast du irgendwas in mir verändert obwohl du ein Kerl bist. Kerle können so viel böses anrichten. Kerlen haben mich innerlich zerstört. Seit den ganzen Übergriffen habe ich eigentlich aufgehört irgendwas gutes an Kerlen zu sehen. Ich habe wirklich gedacht, dass ich niemals irgendwas mehr für ein Kerl empfinden könnte. Sowas wie Liebesgefühle oder Gefühle die nach Liebe schmecken. Ich habe den Glauben an das gute verloren und ich weiß nicht was aus uns wird. Vielleicht jagst du mich später aus den Haus und sagst zu mir das alles das was wir haben nicht mehr das ist was du willst. Das alles könnte möglich sein aber dann hätte ich zumindest die Erinnnerungen. Die Erinnerungen das Kerle mich in den Arm nehmen und nicht mir dabei an den Hintern greifen. Das sie mich küssen ohne mir die Klamoten vom Leibe zu reißen. Die Erinnerungen das Kerle wissen möchten wie es mir geht und mir sagen, dass sie für mich da sind und das ich immer Platz bei ihnen habe. Das sie mit mir Zeit verbringen ohne mich anzufassen. Das sie nichts machen was ich nicht will. Erinnerungen ohne Angst. Darüber bin ich so froh. Ich bin so froh darüber. Mein Herz schreit und weint gleichzeitig doch das ist es mir wert. Du bist es mir wert.
https://www.youtube.com/watch?v=PFsfBpT-qDw







1 Kommentar:

  1. Wie schön :)
    Und dein neues Tattoo, das will ich mal sehn *_*

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