Nach etlichen Wochen fragst du mal wie es mir geht. Ich antwortete: "Solange ich nicht darüber nachdenke geht es."
Seine Antwort darauf so kalt wie der Alaskawind: "Dann lass es."
Allein diese Konversation beschreibt unser Verhältnis nur zu gut. Wir haben nichts mehr wofür es sich noch zu kämpfen lohnt. Wann versteht das mein jämmerliches Herz endlich?
Ich muss weg von hier. Weg von dir.
Love is shadow. How you lie and cry after all
Das einzige was ich sagen kann, dass es mir schwer fällt das Loch in mir zu füllen. Ich habe zwei Menschen verloren und seitdem bin ich wohl das Schaustell, worüber die Psychologen in ihrer Vorlesung, über Borderline erzählen.
Ich weine in das Gewürzgurkenglas hinein, mische Schnaps mit Tavor, würde am liebsten alles um mich kaputt hauen und schneide mir in die Arme, als wäre ich 14 Jahre und kurz bevor in die Psychiatrie eingewiesen zu werden. Ich kann mich nicht zwischen starker Traurigkeit und Wut entscheiden. Also sammeln sie sich in meinem Herz und ich muss aufpassen nicht zu sehr in Gedanken versunken zu sein, um impulsiv auf eine befahrene Straße zu laufen. Ich dachte der große Todeswunsch habe ich begraben, so wie die Wölfe. Aber ich kann nicht mehr rational denken. Mein Verstand hat sich von mir verabschiedet, so wie ich von mir selber. Ich kann keine poetischen Wörter mehr schreiben. Ich bin wieder Klinik Material und das bringt mich zum würgen.
Zuhause ist da, wo du mich nicht erreichst. Die Gedanken sind frei und frei ist mein Geist. Zuhause ist da, wo du nicht bist. Mein Körper ist mein. Ich gehöre dir nicht.
Plötzlich bist du wieder hier
und sitzt neben mir auf
meinem alten roten Sofa,
was natürlich schon ein Brandloch hat,
was ich versucht habe zu nähen.
Du lächelst mich an
und fragst mich
Sachen,
die du mich noch nie gefragt hast.
"Was ist dein Wunderpunkt
und wenn du mir du mir sagst,
dass du mich von Kopf bis Fuß
analysiert hast,
dann sag mir mal,
was denkst du über mich?"
Ich nehme ein Zug von meiner Kippe,
lache verlegen
und sage nur:
"Ich kann dir das nicht sagen.
Und unter Druck finde ich
nicht die passendenen Worte."
Natürlich hakst du nach,
immer und immer wieder.
Doch ich beharre auf meinem Standpunkt,
weil ich schon lange aufgehört habe,
dir mein inneres anzuvertrauen.
Du würdest doch nicht hören
wollen,
dass mein Wunderpunkt
Nähe ist.
Besser gesagt:
Nähe,
die ich nicht spüren möchte.
Wie würdest du reagieren,
wenn ich dir erzählen würde,
dass ich,
als ich noch gedacht haben
wir fühlen das gleiche voneinander,
jedes Mal als du mir näher gekommen bin,
mir gewünscht habe,
du würdest deine Finger an mir verbrennen,
sodass du aufhörst mich zu berühren.
Wie würdest du von mir denken,
wenn ich dir erzählen würde,
dass ich früher nach unseren Treffen
Autos beschädigt habe,
um die Flashbacks
auszuschalten,
nachdem du mir nah warst.
Was wäre deine Reaktion,
wenn ich dir erzählen würde,
dass ich nach einen Tumblrpost
schreckliche Angst hatte,
dass du mich wenn ich schlafe
an Stellen berühren würdest,
die nicht okay sind.
Obwohl ich weiß,
dass du das nie machen würdest.
Mein traumatisches Herz,
kann Realität
von Illusion
nicht mehr unterscheiden.
Du starrst mir in die Augen
und ich glaube,
wenn du wüsstest wie ich wirklich
von dir denke,
würdest du dein Bier in die Hand nehmen
und aus meiner Wohnung verschwinden.
Ich wünschte,
ich könnte dir sagen:
"Unsere alten Momente
haben sich in mein Herz gebrannt,
sodass ich nur das sehen möchte,
wie du früher warst.
Doch jetzt schaue ich dir in die Augen
und fühle nichts.
Außer Wehmut.
Und wenn du weg bist,
fühle ich Schmerz und Scham.
Zwischen uns gibt es nichts mehr zu retten.
Wir werden uns nie erreichen.
Wir waren schon im ersten Akt falsch verbunden."
Du hast wirklich Angst vor dem Regen, denke ich, und das Gewitter, das aufzieht, bin ich.
Es ist so wie immer,
ich wünsche dir einen guten Morgen
und du tust es mir gleich,
obwohl es doch viele wichtigere Worte
zu sagen gibt.
Nach einen einsilbigen Text
fragst du:
"Die Nachricht löst bei mir
ein komisches Gefühl aus.
Was ist los?"
Mein Herz stockt
und in der nächsten Sekunde
schlägt es
viel zu schnell.
Ich möchte dir kein schlechtes Gefühl geben,
obwohl so viele ungesagte Worte
in mir hausen,
so wie:
Ich möchte mich nicht mehr
mit dir treffen.
Jedes Treffen
versenke ich
mit einer Ausrede,
weil ich nicht die Kraft habe
dir in die Augen zu sehen
und mir selbst einzugestehen,
dass unsere Welten nicht mehr
zusammenpassen.
Zwischen uns
ist
nur
noch
verbrannte Luft
und eingeäscherte Erinnerungen.
Doch das einzige was ich antworte:
"Ne alles gut.
Ich habe nur die Emojis vergessen."
Aber das einzige,
was ich vergessen habe,
ist,
wie ich die richtigen Worte finden,
um etwas zu beenden.
Und das was ich wirklich vergessen möchte,
aber es nicht kann,
egal wie viele ich mich auch betäube,
ist,
diese Verletzung,
die mit jeder Begegnung
aufreißt und blutet.
doch diese Worte finde ich nicht.
I tried to eat my feelings but they grew back in my belly
Wir teilen
Klamotten,
mein Duschgel was nach Grapefruit riecht,
essen,
Musik,
Kuscheltiere
und Worte miteinander.
Du möchtest das ich mich sicher fühle,
obwohl die vielen Narben
auf meinem Körper
die Hölle auf Erden aufzeigen.
Du meinst,
ich soll in eine Chili beißen.
wenn ich den Drang habe
mich selbstzuverletzten.
Du zeigst mir,
dass es leicht ist
zwei Mahlzeiten am Tag
zu sich zu nehmen
und den Alkohol auszulassen.
Ich tanze beim rauchen
auf dem Balkon,
du schaust mir dabei zu
und lächelst dabei,
als wäre ich nicht
eine lächerliche Marionette,
die versucht
ihre Fäden abzuschneiden.
Nachdem rauchen
sagst du zu mir,
dass ich wie ein Lagerfeuer rieche,
selbst wenn ich mich
mit jeder Kippe verbrennen möchte.
Deine lieben Worte hausen in mir,
obwohl ich nicht weiß
wie ich damit umgehe soll.
In dir finde ich eine Vertrautheit,
was mir Angst macht,
seitdem du in den Bus gestiegen bist.
Ich kann nicht gut mit Vertrautheit umgehen.
Ich suhle mich so lange darin,
bis nur noch Schlamm bleibt,
was mich nur dreckig macht.
Deine rotorange Haare
erinnern mich an ein Fuchs.
Meine Haare erinnern
mich an eine
bösartige Hexe,
die alles um sich herum
in Asche verwandelt.
Wie soll ich schöne Momente festhalten,
wenn ich seitdem
du weg bist
in
nicht mal zwei Stunden
drei Bier exe,
das essen verweigere,
und so schnell rauche,
als würde ich Luft inhalieren?
Bin ich das wirklich?
Bin ich wirklich nur
eine betäubte Hexe,
die sich in ein Geist
verwandelt,
damit niemand mich sieht?
Will ich wirklich nicht gesehen werden?
Lauter Fragen,
die mich müde machen.
Noch ein Bier,
noch eine Kippe,
dann muss ich nicht
nach Antworten suchen,
die ich eh nicht finden werde.
https://www.youtube.com/watch?v=0tn6nWYNK3Q
Du wolltest mich erpressen, hast mich ständig klein gemacht. Mir gesagt, dass ich dich brauch und ohne dich nicht weiter schaff
Benzos,
Alkohol,
Zigaretten
um meine Ohnmacht
weiter weg zu schieben.
Die Selbstzerstörung
schreit
so ohrenbetäubend laut,
dass ich das Gefühl habe
meinen Verstand
erneut zu verlieren.
"Das ist emotionale Erpressung.
Das geht gar nicht.",
schreibt mir meine Schwester
und ich krümme mich zusammen
auf den Boden.
Ich weine so laut,
dass ich das Gefühl
habe
an meiner
Jämmerlichkeit
zu ersticken.
Es ist immer das gleiche Spiel.
Die Frau,
die mich geboren hat,
erpresst mich,
damit ich ihr ein Fünkchen Aufmerksamkeit schenke,
doch jetzt ist es anders.
Sie zieht damit "unseren" Familienhund ein.
Er wird sterben
und das einzige was ihr wichtig ist,
dass sie Aufmerksamkeit bekommt.
"Und wie es mir dabei geht,
ist dir egal.
Was man liebt soll man gehen lassen."
Was mir nicht egal ist,
dass sein Tod
so langsam anklopft.
Nach ihrer These ist mir klar,
ich kann diese Frau nicht gehen lassen,
weil ich sie nicht liebe.
In mir brodelt so viel Hass
für sie
und nach dieser Nachricht
will ich sie auch nicht mehr lieben wollen.
Sie war für mich nie eine Mutter
und das zeigt sie mir jedes Mal aufs neue.
"Aber jeder hat doch eine Mutter."
Nein, ich nicht obwohl sie nicht gestorben ist.
Aber innerlich,
innerlich
ist sie für mich gestorben.
Deine Worte haben mich manipuliert.
Darf den Zugang zu mir nicht verlieren
sonst bleiben all deine Worte in mir.