ich war so drauf programmiert ein 'normales mädchen' zu sein, dass ich nicht mehr ich selbst war









Ich möchte so viel schreiben. Ich will meine Worte verewigen, irgendwo wo es nichts außer Wut und Hass herrscht und die Trümmer achtlos auf den Boden liegen. Ich will eine Stimme haben, und meine Worte äußern, die tief in mir wohnen, selbst dann wenn viele Menschen aufeinander treffen. Ich will meine Worte in mir drin nicht verschimmeln lassen. Ich will kein ekeligen Geschmack mehr in meinen Mund haben, die meine unausgesprochene Worte hinterlassen haben. Ich möchte mich nicht schämen und der Welt zeigen, dass hinter schwarze Klamotten, gefärbte Haare und viele Piercings nicht gleich ein asozialer Jugendliche steckt. Ich möchte Metal und Punk hören ohne gleich schief angeguckt zu werden. Ich will den Menschen eine Stimme geben, die längst verstummt sind und sich nicht mehr trauen den Mund zu öffnen. Ich will nicht viel sein, ich will irgendetwas sein. Ich will ich sein, auch wenn ich schon längst nicht mehr weiß wer ich bin. Ich möchte nicht als jämmerliche Alkoholikern wirken, auch wenn mein Alkoholkonsum dafür spricht. Ich will nicht als 'Essgestörte' abgestempelt werden, obwohl mein Nicht-Essverhalten sehr dafür spricht. Ich will nicht 'Borderliner' gelten auch wenn die Ärzte darauf pochen, dass ich daran erkrankt bin. Ich möchte nicht ein Mädchen sein, dass mit ihren Trauma nicht klar kommt, auch wenn die Wölfe immer zu um mein Leben kreisen. Ich möchte keine Krankheit sein. Ich möchte Nadine sein. Ich möchte den Wert meines ich wieder finden, in dieser Welt in der man mehr fällt als gerade steht. Ich will all diese hoffnungslosen Dinge. Ich will so viel doch schaffe zu wenig.





betrunkene worte, ehrliche worte, es tut mir leid

2 Kommentare:

  1. Oh Gott, dieser Text. Oh Gott, oh gott, oh gott. Weißt du, wie schön das ist? Wie schön du bist. Und du bist du. Niemand sonst. Du bist keine Diagnose und du bist keine Schublade. Weißt du, manchmal ist es einfacher, Menschen in Schubladen zu stecken, damit man sie wiederfindet, zuordnen kann. Man macht die Schublade dann zu und auf, wann man will. Aber da passt du nicht rein. Du bist mehr als eine Schublade. Viel mehr. Du bist alleine jemand, der mehr als eine Schublade sein will - und was könnte es Wertvolleres geben?
    <3

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  2. Es ist traurig, dass heut zu Tage jeder wegen irgendwelchen Anhaltspunkten in eine Schublade gepackt wird. Zu wenige sehen, dass hinter den ganzen Fassetten auch jemand ganz anderes stecken kann, als dieses typische Gesamtbild.
    Das ist ein wirklich schöner Text, der könnte bzw. sollte so viele Menschen zum nachdenken anregen.
    Sei du selbst, denn das ist das wichtigste. Nur so, kann man sich am wohlsten und glücklichsten fühlen.
    www.momenteinblicke.blogspot.de

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