ich bin eine unlesbare DVD







Ich erbaute mir eine Höhle
aus den Trümmern
meines Kopfes.
Ich verkroch mich dorthin
mit nichts
als Büchern und Musik.
Ich versank in einer Welt,
die nirgendswo
außer in meinen Kopf
existierte.
Ich versank
versank
versank
bis die geister mich holten
und
in die grausame welt
schleppten,
wo das unheil
nur so
über mich einbrach,
die hölle sich
in mein kopf einnistete,
und die Distanz
zwischen Existieren und Sterben
sich nahe zu in Luft auflöste.




Meine Liebe ist die Sehnsucht, denn ich werde sie nie erreichen





verfalle ständig in widersprüche 
tagträume durch meine existenz.
atme zwischen 
den wunsch berührungen und nähe
neutral zu betrachten 
und nicht mehr 
als angsteinflösendes monster 
zusehen
und zwischen 
den momenten 
wo die starre und benommenheit
mein körper zerfrisst
wenn ein menschliches wesen 
 mich berührt 
und ich den Tod näher bin wie nie zuvor. 





dead girl walking






sagt man nicht, die leere ist dafür da um sie zu füllen? 
aber was ist, wenn man die leere nicht füllen kann? 
wenn all die möglichen dinge einen nicht mehr berühren, 
einen niemals mehr füllen kann.
wenn all die möglichen dinge 
für einen nichts sind.
sagt man nicht, nur wo leere ist kann neues entstehen? 
doch was ist, wenn man stetig im selben dreck festsetzt, 
der sumpf der leere so tief und unergründlich ist, 
das man sich nicht mehr bewegen kann.
wenn man stetig stecken bleibt 
und etwas neues nicht greifen kann 
und es überhaupt nicht mehr sehen kann. 
was ist, wenn die leere einen beherscht 
und man nichts anderes ist als ein wesen der leere 
mit einen schwarzen mantel der dunkelheit 
und eine tasche voller angst? 
was ist wenn man die leere 
einen nur zu in die selbstzerstörung schubst?

was ist das nur für ein leeres Leben in mir, 
all meine taten gehen stetig in leere.



ich bin alice im wunderland, seht wie ich falle






"Du spürst, wenn andere dich anstarren; das ist wie Wärme, die im Sommer vom Asphalt aufsteigt. Du musst auch kein Getuschel hören, um zu wissen, dass sie dich anstarren.
Ich habe mich oft vor den Badezimmerspiegel gestellt, um zu sehen, auf was sie starren. Ich wollte wissen, warum sie sich nach mir umdrehen. was an mir so unglaublich anders war. Zuerst konnte ich nichts feststellen. Ich meine, die Person, da im Spiegel war nur ich.
Aber eines Tages, als ich mal wieder in den Spiegel schaute, begriff ich. Ich sah mir in die Augen, und ich hasste mich selbst, vielleicht genauso wie anderen mich hassten.
An dem Tag fing ich an zu glauben, dass sie recht haben könnten."

Ausschnitt aus dem Buch: 19 Minuten von Jodi Picoult





mauern aus angst schlucken stumme schreie





"Als ich ein kleines Mädchen war hatte ich Angst, ein Monster könnte unter mein Bett hausen. Heute bin ich ein großes Mädchen und weiß, dass die Monster nicht mehr unseren Betten leben. Sie stecken ganz tief in uns und ein besonderes schreckliches schlief Nacht für Nacht an meiner Seite.
Ich wünschte, ich hätte geschrien als Mando mir sein Monster gezeigt hat. Aber ich habe es mir nicht erlaubt, mich zu wehren. Ich habe meinen Körper geopfert damit ich alles, was von mir übrig bleibt, wenn ich meine Hülle subtrahiere, nicht zerbrechen muss."



"Jetzt habe ich mein eigenes Monster und es kämpft in mir, zefetzt mich. zerrt an meinen Nerven und kreischt. Es macht mir immerzu Vorwürfe. Fragt mich, wie ich es zulassen konnte und kotzt sich aus.
Spuckt Gitft und Galle. Ich will es nicht mehr hören. Am liebsten würde ich es erschlagen und ihm den Hals umdrehen aber es ist ein Teil von mir und wird es immer bleiben."



Ausschnitte aus dem Buch: Zerbrich mich nicht 








geteerte lungen sagen lebewohl




"Seitdem ich mich neu erfand
passt meine alte haut nicht mehr 
Ein Fetzenkleid aus bleichem Fleisch.

 Das ist kein Lobgesang.
 Es ist Verzweiflung im Ausklang."
                       



-Callejon






meine mum hält dein zimmer so wie du es verlassen hast,an dem moment wo dich wille und mut verlassen hat




oft glaube ich 
wenn die angst 
jemals 
aus meinen körper
verschwinden 
würde, 
wäre 
ich nichts mehr,
wäre 
ich nicht mehr hier.
dann wäre ich 
nur noch 
ein windstoß aus dem himmel,
der sich
in den bäumen aufgehangen hat.








liebstes blutsverwandtes wesen, 
ich möchte dir den wille deines lebens, mut aus den himmel und die kraft wie ein bär schenken. 
ich möchte dir zeigen, dass ich trotz meines schweigen, meiner wenigen worte nie aufgehört habe an dich zu glauben. auch wenn wir total unterschiedlich und doch gleich sind verstehe ich dich oft wie kein zweiter. bitte, reduziere dich nicht auf dein körper, auch wenn du nicht weißt an was du dich sonst halten kannst. bitte klammere dich an deine knochen nicht fest, denn sie machen dich zu einen hilflosen wesen das an jeden essen erblindet. höre nicht auf die worte, die unsere familie dir zu zwitschert, achte auf dich, und dein willen an die große welt. halte dich an etwas fest, was dir das schenkst was du fürs Leben brauchst, was dich vollendet und leuchten lässt. 
ich habe dir nie gesagt das du mir fehlst
doch gewiss 
fehlst du mir. 

Wenn du willst, streiche ich dein Himmel neu, 
vergiss das nie.