nackt bis auf die knochen





der wolf sitzt neben mir, streichelt mir mit liebevoller gewalt meine beine, bis hin zu meinen oberschenkel. es scheint ihn zu gefallen, wie es immer der fall ist. er mag es, wenn ich seine macht an meinen körper spüre. er liebt es zu sehen, wie mich in mir selbst verstecke. er liebt es wie ich zum scheuen reh werde, ich kein laut sage, und versuche mich an meine seele zu klammern. doch er ist jedes mal schneller als ich, er reißt meine seele an sich, spuckt auf sie, behandelt sie wie dreck. er berührt meine seele immer wieder mit seinen speckigen fingern, beschmutzt sie mit seinen gerüchen, und seiner nähe. er tritt immer wieder auf sie ein, und schmeißt sie dann aus den fenster. meine seele rennt fort, irrt umher, verliert sich immer wieder in dunkle gassen. ich suche sie vergeblich. doch ich weiß, sie wird nie wieder kommen, solange meine seele nicht weiß das der wolf aus meiner welt verschwunden ist, und nie wieder kommt.




3 Kommentare:

  1. Wie ich dir wünschen würde, dass der Wolf deine Welt endlich verlässt. Du hättest es so sehr verdient.

    AntwortenLöschen
  2. "Let the sky fall,
    When it crumbles
    We will stand tall
    Face it all together"

    AntwortenLöschen
  3. Ich mag Wölfe, anmutige, schöne Tiere. Sie wirken so einsam und traurig, und doch so edel. Aber es gibt auch solche, die böse sind. Wie der aus Rotkäppchen. Seelenfressende Wesen, die in der Nacht lauern. Ich wünschte, du müsstest keine Angst haben. Vor niemandem.

    Und ich freue mich riesig. Das Bild, der Text, ist von mir. Bild irgendwo geklaut, Gedanken nieder geschrieben. Tumblr. Und ich weiß nicht wieso, aber es bereitet mir immer und immer wieder so eine große Freude wenn du ganz unbewusst magst, was ich so mache.

    AntwortenLöschen